Protokoll Zukunftswerkstatt
Event
Description
MuKK Zukunftsworkshop am 22.09.2024
Beginn: 10:00 Uhr
Ende: 15:30
Teilnehmer: 25 Teilnehmende
1. Begrüßung:
Katrin Wedekind konnte 25 Teilnehmende am Samstag, 24.09.2024 in der WeyHalla zum
ersten Zukunftsworkshop des MuKK e.V. begrüßen. Ziel der Veranstaltung war, Ideen für
die WeyHalla und den MuKK zu entwickeln, mit denen MuKK und WeyHalla die nächsten
Jahre gestalten wollen um die WeyHalla als Ort und den MuKK als Kulturverein weiter in
Weyarn mit Leben erfüllen zu können.
Katrin stellte die geplante Tagesordnung mit 4 Gesprächsgruppen zu den Themenfeldern
Sponsoring/ Finanzierung, Zielgruppe, Neue Projekte und Werbung/ Marketing vor.
Im Anschluss daran, sammelten sich die Teilnehmenden in einer Abstimmung mit den
Füßen zu zwei Arbeitsgruppen zusammen. Thema der einen Gruppe war „Neue
Projekte“, die zweite Gruppe arbeite am Thema „Zielgruppen“.
2. Vorstellungsrunde:
Jeder Teilnehmende stellte sich und seine Erwartungen an diesen Workshop zunächst
kurz dar. Nachfolgend einige Schlagworte, die hierbei zur WeyHalla und zum MuKK
fielen:
- Live-Bühne
- Konzerte
- Improtheater
- Ein Ort, an dem man ungezwungen sein kann
- Karaoke
- Problematisch für die Jugendlichen ohne Führerschein zu erreichen
- Abseits vom Mainstream
- Ort der Begegnungen
- Menschenfreundlichkeit
- Nicht nur reden, sondern auch machen
- Was kann man noch anbieten, um weitere Gruppen und auch Nachwuchs zu
erreichen
- Ist mit uns alt geworden
3. Gruppenphase
Die Teilnehmenden verteilen sich auf zwei Runden und arbeiteten konzentriert mit an
ihrer Aufgabenstellung. Wobei jede Gruppe auch gleichzeitig immer auch einen
Marketingaspekt mit einbrachte. Nach der gemeinsamen Mittagspause sollten die
Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Plenum vorgestellt werden.
4. Mittagspause
Mittagspause gab es für alle gemeinsam im Biergarten der WeyHalla. Getränke und Pizza
wurden vom Girgl herbeigebracht, gesponsort vom MuKK als Veranstalter.
5. Vorstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen
5.1. Arbeitsgruppe „Neue Projekte“
- Eine Werkstatt der Generationen: musikalisch, kulturell, kochen, Möglichkeiten der
Zusammenarbeit mit dem AK Senioren abklären, eventuell Möglichkeit der
Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen, Veranstaltungsort sollte die
WeyHalla sein.
- Austausch für Eltern von Kindern mit Einschränkungen: hier gilt es zu klären, ob
hierfür Interesse und Bedarf in Weyarn und Umgebung besteht, Suche nach einer
Gruppenleitung
- Ferienprogramm anbieten: Veranstalter MuKK e.V., Ort WeyHalla, Eltern mit Kind,
Kinder alleine, abklären wie das zu machen ist, wenn Girgl im August traditionell zu
macht.
- Kunst- Werkstatt: junge Erwachsene, Erwachsene, Frage der Frequenz, welches
Thema, ideal etwas, was nicht so viel Material benötigt, das dann regelmäßig
angebracht werden muss, Problematik der Reinigung des Arbeitsraumes, vielleicht
im Sommer, vielleicht im Garten
- Repair -Café: war ja schon mal in der WeyHalla, könnte eventuell wieder
zurückkommen, scheinen wieder auf der Suche nach einem Ort zu sein
- Kegel-Bahn: netter und einladender herrichten, bekannter machen, festes freies
Kegeln anbieten
- (Automaten)-Lounge: diesen Raum netter herrichten, eventuell einen
Arbeitseinsatz-Tag ausrufen und loslegen (Licht, Möblierung, Entrümpeln, Deko)
- Gruppenraum/ Jugendraum: gehört der Gemeinde, ist eingerichtet, aber leider weiß
aktuell so keiner, was darin gemacht wird, Nutzungskonzept erfragen
- tagsüber Betrieb in der WeyHalla: vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, einen Tag in
der Woche auch tagsüber zu öffnen und einen kleinen Kaffeebetrieb anzubieten
- Poetry-Slam: ergänzend zur Open-Stage anbieten, bei der Jugend beliebtes Format,
Zusammenarbeit mit Gymnasien (MB, Hoki)
- Haindlkeller Miesbach/ goldene Parkbank: Zielgruppe Jugend; der Haindlkeller hat
in Bezug auf Partys und Veranstaltungen relativ enge Auflagen, vielleicht kann hier
die WeyHalla als Veranstaltungsort mit einspringen, hierfür müsste es dann auch für
entsprechende Veranstaltungen eine eigene „Getränkekarte“ mit speziellen Preisen
geben; eventuell in Zusammenarbeit mit weiteren öffentlichen Stellen die Frage des
Transportes lösen/ unterstützen
- Bestehende Projekte: Beständigkeit/ verlässliche Planung wünschenswert. Leider
gibt es da immer wieder mal Verschiebungen, die in der Regel ja auch begründet
sind, aber leider nicht so gut ankommen
- Vernetzung: vielleicht auch mit Kultur-Visionen und weiteren Trägern der Kultur im
Landkreis besser vernetzen, Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten (hatten wir
2023 mit Kultur-Visionen und dem Landkreis MB)
- Tanzen: aktuell ist eine Line-Dance Gruppe an der WeyHalla als Übungsraum
interessiert, vielleicht finden wir aus dem Themengebiet noch weitere Interessenten
(z.B. Thomas Z. ein Wochenend-Workshop mit schottischen Volkstänzen)
- Treffen für Hobby-Musiker: so eine Art Stammtisch (monatlich?) für Hobby-Musiker,
die nicht mehr allein spielen wollen, sondern z.B. einen Duett-Partner suchen;
Aushang an Musikschulen u.ä.
- Kunstausstellung: Frage nach Ausstellungsfläche, Skulpturen im Garten
(Versicherungsschutz), Bilder im Bistro kaum aufhängbar, eventuell als eintägige
Veranstaltung denkbar, dauerhaft schwierig
- Regelmäßiger Kneipenbetrieb: der Wunsch, dass die WeyHalla auch außerhalb von
Konzerten und Veranstaltungen planbar und regelmäßig offen hat, gerne auch im
Sommer im August, zumindest am Wochenende, damit der schöne Biergarten mit
Leben erfüllt werden kann, schönes Ziel für eine Radtour.
- Hinweisschild WeyHalla beleuchten: ginge relativ einfach mit einer kleinen
Solaranlage, MuKK könnte hier finanziell einspringen, wir brauchen jemand, der das
aufbaut.
- Musikgruppen: aktuell läuft eine Anfrage einer Rhythmus-/ Percussiongruppe, die
WeyHalla als Übungsraum zu buchen. Da wäre durchaus noch Platz für weitere
Anfragen. Raummiete bringt auch Geld in die Kasse.
- (jüngeres/ zusätzliches) Bedienungspersonal: Girgl hat immer wieder Bedarf an
Personal, das aber oftmals dann nicht regelmäßig eingesetzt werden kann, da die
Größe der Veranstaltungen es nicht hergeben, mehrere Bedienungen fest vorab
einzuplanen. Hier müssen wir wohl weiter auf Mundpropaganda vertrauen.
Hoffnung: junges Personal zieht junge Gäste … mal schauen
- Suppentopf: Erweiterung des kulinarischen Angebots wünschenswert.
Problematisch ist allerdings, dass dann höhere Hygieneauflagen zu erfüllen wären,
würde regelmäßig frisch gekocht. Auch die Frage, was mit überzähligen
Lebensmitteln geschehen sollte, ist bei knappen Mittel schwierig zu beantworten,
aber eventuell Einzelaktionen zu bestimmten Anlässen denkbar.
- Spiele-Abend: hatten wir schon mal, ist leider abgesoffen, aber vielleicht als Spiele-
Abend für Jugendliche denkbar. AK Jugend mal fragen. Eventuelle Spiele ins Bistro
legen, Pen & Paper Spiele als Basis eines Spieleabends. Frage nach Spielleiter noch
offen.
- Kneipenquiz: in einem neuen, noch festzulegenden Format wieder aufleben lassen.
Das alte Format machte unglaublich viel Arbeit, also brauchen wir etwas, was
weniger Arbeit macht. Die Stimmung war nämlich schön und hat die Menschen an
den Tischen miteinander ins Gespräch gebracht.
- Billard: Billardtisch steht im Jugendraum. Kann man den als WeyHalla-Gast
mitnutzen?
Alle hier aufgeführten Punkte werden im Rahmen der nächsten Stammtische gerne
weiterverfolgt und es wird überlegt, auf was wir uns zunächst fokussieren wollen und können.
Die Umsetzung braucht auch Zeit, da wir bei einigen Themen mit weiteren Gruppierungen in
Kontakt treten müssen. Aber es sind interessante Ansätze dabei.
5.2. Arbeitsgruppe „Neue Zielgruppen“
Ausgangspunkt: Das Publikum in der WeyHalla ist tendenziell eher 50+ Jahre. Sehr treu,
aber wenig zukunftsträchtig. Um zu erfassen, wer ich die WeyHalla kommt, bzw. wen wir
gerne in der WeyHalla sehen würden, haben wir zu einem Marketingzauber gegriffen und
uns für jede gewünschte buw. Aktuell vertretene Zielgruppe eine „persona“ geschaffen,
eine Stellvertreterfigur. So wurde für uns das Phänomen Zielgruppe fassbarer.
Als neue Zielgruppen wurde definiert:
5.2.1„Isi“
Isi, männlich, weiblich, divers, ist ca. bis 20 Jahre alt, in der Punk- und Metalszene
unterwegs, gut vernetzt, aufgeschlossen auch „Exoten“ gegenüber, preissensibel,
benötigt eventuelle eine Fahrgelegenheit zur WeyHalla, umweltbewusst, in den
„sozialen´“ Medien unterwegs (aber hier mehr Insta als Facebook, eventuell noch
TikTok), aber auch Flyern gegenüber aufgeschlossen, nimmt vegetarische, vegane
Essensangebot als selbstverständlich vorhanden an.
Ansprechen über Insta, Flyer auslegen an von Schülern und jungen Erwachsenen
frequentierten Stellen, lesen eigentlich keine Zeitung, kein gelbes Blatt. Überlegen,
ob wir in Zukunft für diese Zielgruppe speziell gestaltete Flyer mit auf diese
Zielgruppe ausgerichteten Angeboten zusätzlich zu den „klassischen“ WeyHalla
Flyern auflegen sollte.
5.2.2.1„Sepp“
Sepp ist irgendwo zwischen 20 und 35 Jahren alt, männlich, weiblich, divers, steckt
in der Ausbildung oder ist damit fertig, eigentlich weggezogen, kommt aber immer
noch mal wieder in den alten Kreis, probiert sich im Erwachsenenleben aus,
berufliche Ziele, viel unterwegs, flexibel in vielerlei Richtungen.
Ansprechen über klassisch Facebook, liest auch mal Zeitung, eventuell auch mal
über bezahlte Werbung auf Facebook nachdenken. Sepp trifft man überall und
nirgends und meist will er sich auch nicht so festlegen, was er wann wo macht, er ist
mit eigenem Auto flexibel und lebt so in den Abend.
5.2.2.2 „Hanna“
Hanna ist ebenso zwischen 20 und 35 Jahren, männlich, weiblich, divers, in der
Familienphase mit kleineren Kindern, zeitlich nicht so flexibel, hat tagsüber eher Zeit,
sich zu treffen und Interessen zu pflegen, sucht auch Möglichkeiten, die Kinder
mitzunehmen zu einem Familienbrunch, Ratsch-Treff tagsüber (vormittags) auch mal
ohne Kind, kulturell auch interessiert, aber es muss kurzfristig realisierbar sein und
nach Möglichkeit auch nicht zu teuer, da eventuell Kinderbetreuungskosten anfallen.
Hanna liest gerne mal Zeitung, ist in den sozialen Medien schon unterwegs, hat aber
dafür nicht so viel Zeit.
Hanna und Sepp stehen für Zielgruppen, die in ihren Interessen und Bedürfnissen
unglaublich breit aufgestellt sind. Eine spezielle Ansprache für die jeweiligen
kleinsegmentierten Gruppen lässt sich mit den Mittel des MuKK nicht realisieren.
Bleiben also wieder die klassischen Wege von Facebook, Presse und Flyer.
Wir haben hier eine Lücke von ca. 10 Jahren bewusst in Kauf genommen, da es hier
weniger um Lebensjahre, als Lebenssituationen geht.
5.2.3. „Hilde“
Hilde, männlich, weiblich, divers, ist so ca.45/ 50 Jahre alt, die Kinder aus dem Haus,
Job läuft, hat Zeit, wieder eigene Interessen zu pflegen, kennt WeyHalla noch nicht,
da keine Vorerfahrungen von „früher“. Ihre Interessen sind vielfältig: Theater, Musik,
Chor, Tanz, Kegeln, mag gerne „was regelmäßiges“, liest Zeitung, Gemeindeblatt,
Gelbes Blatt, nimmt auch mal einen Flyer mit (Lesebrille gerade nicht auf), mag sich
weiter entfalten, öko-regional nicht im Fokus, nimmt es aber gerne „mit“, nicht so
preissensibel.
Hilde erreicht man also über die Lokalzeitung, Flyer, auch mal Facebook,
Gemeindeblatt. Hilde hat jedoch z.T. ihre Abende vorverplant, so dass die Werbung
regelmäßig sein muss, damit sie dann auch mal kommt. Vielleicht möchte Hilde das
Konzept „WeyHalla“ auch mal erklärt bekommen. Also ausführliche Erklärung auf
der Homepage der WeyHalla und des MuKK. Möchte überzeugt werden, ist
wahrscheinlich nicht so superspontan.
Fazit: Wir wollen verstärkt die Isis ansprechen und diese so an die WeyHalla als Ort des
Vergnügens und Interesses heranführen, da wir davon ausgehen, dass sie dann im Laufe ihres
Lebens immer wieder mal in die WeyHalla kommen (als Sepp und Hanna).
Ebenso lohnt es sich die Hildes anzusprechen. Sie haben vielseitige Interessen, die wir in der
WeyHalla gut bedienen können. Nur leider scheinen es viele nicht zu wissen, oder haben eine
gewisse „Schwellenangst“ der WeyHalla gegenüber. Aufklären, erklären und mit Werbung auf
verschiedenen Kanälen ansprechen.
6. Schluss
Die Vorstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen regte zu kleineren Diskussionen und
Gesprächen an. Vertiefen wollen wir diese Punkte gerne bei den folgenden Stammtischen
zusammen mit Girgl, dem Vorstand und weiteren Besuchern. Festzuhalten gilt, dass der
MuKK der Trägerverein für Veranstaltungen ist und auch der Vorstand gerne bei der
Umsetzung der Ideen dabei ist, aber nicht alles selbst stemmen kann. Deswegen suchen
wir noch Mitstreiter, die sich z.B. um die Homepage kümmern, Flyer entwerfen, einen
Social Media Auftritt, einen Artikel für eine Veranstaltung verantworten und dergleichen
mehr.
Es war klar, dass aus diesem Workshop keiner rausgeht und gleichsam ein Projekt
„aufgedrückt“ bekommen hat. Was aber allen Teilnehmenden klar wurde (und wohl auch
jetzt jedem Lesenden), es gilt einiges zu bewegen, um die WeyHalla bei den Isis und Hildes
in den Fokus zu bringen. Hilfe wird gerne angenommen.
Ganz am Anfang wurde von einem Teilnehmer angemahnt, dass wir nicht nur reden sollen,
sondern auch machen. Dem Satz kann ich nur zustimmen. Aber wir können das nicht als
Vorstand allein machen. Wir brauchen jeden MuKKler an Bord. Vielleicht verantwortet bald
wieder ein Mukkler die Organisation der Open Stage, eine andere die Homepage mit ihren
Inhalten, ein weiterer den Facebook Auftritt. WeyHalla sind wir alle!
Kunst ist schön. Macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)
Der Workshop endete offiziell um 15:30. Aber es gab im Biergarten weitere
Gesprächsrunden. Und so soll es sein.
Heike
Schriftführerin MuKK e.V.
Venue
- Location:
- WeyHalla
- Street:
- Mangfallweg 24
- Postcode:
- 83629
- City:
- Weyarn
- County:
- Bavaria
- Country:
Description
WeyHalla Kleinkunstbühne